Durch Kleinkinderschwimmen kann die Motorik und der Gleichgewichtssinn stark verbessert werden
Vor allem Babys können sich im Wasser so bewegen, wie sie es sonst noch nicht schaffen. Es werden viele neue Eindrücke gesammelt und sowohl im Baby- wie im Kleinkinderschwimmkurs finden sich häufig auch Freundschaften, die für die Familien sehr positiv sind. So ist es für Eltern möglich, sich untereinander auszutauschen und die Kinder knüpfen ihre ersten sozialen Kontakte. Kleinkinder sind von anderen Kindern fasziniert, sie fangen langsam an, gemeinsam zu spielen und zu kommunizieren. In der Gruppe bereitet das gemeinsame Schwimmerlebnis viel Freude. Kleinkinderschwimmkurse fördern die kindgerechte Entwicklung und orientieren sich an deren Bedürfnisse und Entwicklungsstand. Aus diesem Grund werden alle Schwimmkurse in altershomogene Gruppen eingeteilt. So kann garantiert werden, dass die Spiele und Übungen dem Alter entsprechend geeignet sind und das Kind Erfahrungen mit Gleichaltrigen sammeln kann. Zudem muss die Kursleitung eine adäquate Ausbildung mitbringen, um den Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Spezielle Handgriffe und Bewegungsmuster können dann an Mutter und Vater vermittelt werden.
Im Vergleich zum Babyschwimmkurs erweitern Kleinkinderschwimmkurse in der Regel den Bewegungsraum der Kinder. Durch Spiel- und Bewegungsanregungen kann die Fortbewegung im Wasser geschult und der Gleichgewichtssinn angeregt werden. Aufgrund der körperlichen Aktivität beim Kleinkinderschwimmen wird die gesamte Muskulatur gestärkt und demzufolge schaffen es die Kleinen, sich besser zu bewegen und ihren Körper zu koordinieren. Schwimmen ist auch für Kleinkinder ein perfekter Ausdauersport, bei dem die Muskulatur mit Sauerstoff versorgt werden muss. Durch Schwimmübungen wird das Lungenvolumen vergrößert, was wiederum eine verbesserte Sauerstoffversorgung mit sich bringt. Schwimmkurse haben viele Vorteile. Jedoch sollte für Kinder der Spaß im und am Wasser immer im Vordergrund stehen.
Aufenthalt im Wasser
Mit zunehmendem Alter wird der Aufenthalt im Wasser verlängert. Zu Beginn sollten Babys nicht länger als 20 Minuten baden, Kleinkinder hingegen dürfen schon etwas länger im Wasser spielen. Eltern sollten jedoch beobachten, ob das Kind zittert oder sich die Lippen blau verfärben. Dann muss das Schwimmbad verlassen und das Kind nach dem Abtrocknen warm eingepackt werden. Die Angst, Kinder können sich unterkühlen, kann den Eltern meist schnell genommen werden, da es in den Hallenbädern sehr warm ist und auch die Wassertemperatur streng kontrolliert wird. Nach dem Schwimmen können sich die Kinder beim Abduschen und beim Wickeln unter dem Heizstrahler aufwärmen. Eltern dürfen mit ihren Kindern nur am Kleinkinderschwimmkurs teilnehmen, wenn es gesund ist. Kränkelt das Kind, hat zum Beispiel Schnupfen oder Husten, sollten die Eltern unbedingt auf die Schwimmstunde verzichten. Darüber hinaus müssen Mütter und Väter mit dem Kinderarzt sprechen, ob ihr Kind nach einer Impfung das Schwimmbad aufsuchen darf. Bei einigen Impfungen ist vom Besuch abzuraten. Hier informiert der Kinderarzt die Eltern, worauf sie achten müssen.
Übungen für Kleinkinder im Wasser
Im Gegensatz zu Babys wollen Kleinkinder viele Übungen alleine machen. Sie lösen sich Schritt für Schritt von ihren Eltern. Dieser Entwicklungsprozess sollte von den Erwachsenen unterstützt werden. Dies kann allerdings von Kind zu Kind variieren. Einige sind schüchtern und benötigen etwas mehr Zeit, um sich an das Wasser zu gewöhnen. Sie fordern die Unterstützung ihrer Eltern oder klammern sich auch manchmal fest. Andere sind mutiger und wollen “alleine” planschen. Nach kurzer Zeit ist es allerdings meist so, dass alle Spaß im Wasser haben und das Element für sich entdecken möchten. Eltern müssen ihr Kind zum Einen so halten, dass es im Wasser sicher ist und zum Anderen muss der Griff dem Kind genügend Bewegungsfreiheiten lassen. Temperatur, Widerstand, Auftrieb – das Wasser als Erlebnisort bietet den Kleinen viele Anregungen. Schwimmreifen und -flügel erleichtern den Kindern die Bewegung im Wasser, sollten jedoch nicht zu lange eingesetzt werden, denn dann gewöhnen sich die Kinder zu sehr an die Unterstützung im Wasser. Außerdem sollen sie sich möglichst frei bewegen und Sicherheit im Schwimmbecken erlangen. Darüber hinaus verhindern Schwimmhilfen nicht, dass die Kinder Wasser schlucken. Eltern müssen auch beim Einsatz von Schwimmhilfen ihr Kind unentwegt beaufsichtigen.
Zu Beginn des Kleinkinderschwimmens benötigen die Kinder für gewöhnlich viel körperlichen Kontakt. Deswegen ist es ratsam, dass Mutter oder Vater mit ihrem Kind gemeinsam in das Becken gehen. Das Kind kann auf dem Rücken getragen werden und seine Beine umschließen den Oberkörper eines Elternteils. Das gibt dem Kind Sicherheit. Es kann sich so festhalten und erst einmal geschützt im Wasser ankommen. Mutter wie Vater können sich drehen, vor- und zurückgehen, langsam auf- und abspringen. So bekommt auch das Kind ein Gespür für das Wasser. Anschließend können die Eltern das Kind vor sich nehmen und es seitlich am Körper festhalten. So wird Blickkontakt gehalten und die Erwachsenen können besser einschätzen, wie sich ihr Kleines fühlt und ob ihm das Schwimmen Spaß bereitet. Des Weiteren ist es möglich, das Kind in Bauchlage durch das Wasser zu führen. Dabei müssen die Eltern den Brustkorb stützen, indem die Hände die Körperseiten umfassen; Arme und Beine sollten frei strampeln können. Zum Beckenrand hin kann das Kind versuchen, diesen zu ergreifen. Eltern können auch das Kind in den eigenen Händen aufrecht stehen lassen, der Rücken des Kindes liegt dabei am Oberkörper von Vater oder Mutter an, die Hände der Eltern sind im Wasser. Hat das Kind in den Händen einen vernünftigen Stand, darf es so aus dem Wasser hochgehoben werden. Diese Übung trainiert das Gleichgewicht und das Kind kann seinen Körper eigenständig koordinieren. Außerdem mögen es die Kleinen, wenn sie im Wasser herumgewirbelt werden. Eltern können ihnen die Hand reichen und dann das Kind im Kreis drehen.
Kleinkinderschwimmkurse: Sport mit Kind
Auch die Erwachsenen haben im Familienalltag häufig das Bedürfnis nach sportlicher Aktivität. Gerade für frisch gebackene Eltern ist die Zeit dafür oftmals zu knapp. Dabei können sie Sport mit ihrem Kind treiben. Kurse wie zum Beispiel das Kleinkinderschwimmen halten auch die Eltern fit, wenn sie regelmäßig mit ihren Kleinen zum Schwimmen gehen. Unabhängig vom Schwimmkurs: Die meisten Bäder haben Baby- und Kleinkinderschwimmbecken. Eltern können gemeinsam am Wochenende einen Ausflug in die Schwimmhalle machen. Während die Mutter zum Beispiel mit dem Kind im Kinderbecken spielt, kann der Vater einige Bahnen im großen Becken ziehen oder natürlich umgekehrt. So lässt sich der Sport auch mit Kind realisieren.